Gestern, am 30. September 2015, fanden sich mehrere Unternehmensvertreter sowohl von Groß- und mittelständischen Firmen als auch von Handwerksbetrieben in den Räumen des Berufskollegs Uerdingen zum gemeinsamen Unternehmerfrühstück ein. Das zdi-Zentrum KReMINTec hatte dazu eingeladen, um über Möglichkeiten der Fachkräftesicherung zu diskutieren.
Inhaltlicher Schwerpunkt war u.a. das berufsorientierende Angebot des Zentrums für den naturwissenschaftlichen und technischen Bereich wie auch die unterstützende Funktion von KReMINTec im Rahmen des Landesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)“.
„Wir stellen fest, dass der Nachwuchsmangel besonders im MINT-Bereich schon jetzt deutlich zu spüren ist“, so Dr. Edgar Lapp, Leiter der Berufsorientierung an der Agentur für Arbeit in Krefeld.
MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. „Wir beobachten, dass sich in den letzten Jahren in diesem Bereich der Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt, d.h. aufgrund des starken Mangels an geeigneten Bewerbern bemühen sich nun Arbeitgeber stärker um Arbeitnehmer statt umgekehrt“.
Die Rekrutierung junger Nachwuchskräfte stellt besonders für kleine und mittelständische Unternehmen sowie für Handwerksbetriebe mit geringen personellen Kapazitäten eine enorme Belastung dar – obwohl Fachkräfte derzeit bei vielen Betrieben dringend gebraucht werden. „Hätten wir genügend Fachkräfte, könnten wir das drei- bis vierfache unseres derzeitigen Umsatzes erwirtschaften“, so Dagmar Reinecke-Stephann vom Krefelder Handwerksbetrieb Elektro Stephann.
Möglichkeiten dem Nachwuchsmangel entgegen zu wirken gibt es bereits.
„Das Modul Berufsfelderkundung im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)“ unterstützt nicht nur jeden einzelnen Schüler in seiner Berufsorientierung, sondern ermöglicht gleichzeitig den Unternehmen sich zu präsentieren und den Kontakt zu den Jugendlichen aus der unmittelbaren Region aufzubauen“, erklärt Daniela Bruchsteiner, Leiterin der Kommunalen Koordinierungsstellen der Stadt Krefeld.
Dabei sind Unternehmen nicht auf sich allein gestellt. „Das zdi-Zentrum KReMINTec kann Partnerunternehmen bei der inhaltlichen Gestaltung der Berufsfelderkundung unterstützen“, sagt Chrissoula Tolidou, Koordinatorin des zdi-Zentrums KReMINTec in Krefeld. „Darüber hinaus haben wir weitere bewährte Instrumente, wie unsere Tages- und Blockkurse als auch die Ferienakademie, um Unternehmen bei der Fachkräftesicherung zu helfen und gleichzeitig ihre Kapazitäten zu schonen“, so die Koordinatorin.
Das zdi-Zentrum KreMINTec unterstützt Unternehmen aus dem MINT-Bereich, Jugendliche für Ihre Branche zu begeistern, schafft mit ihnen gemeinsam Möglichkeiten, den Kontakt zu potentiellen Auszubildenden aufzubauen und entlastet die Betriebe bei der Aufgabe der Nachwuchsrekrutierung. Dabei greift KReMINTec auf seine 5-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich der Berufsorientierung mit den umliegenden Krefelder Schulen zurück.