Ein durchlässiges Bildungssystem bietet sowohl dem einzelnen Menschen als auch der NRW-Wirtschaft im regionalen und internationalen Wettbewerb bessere Chancen. Dies betonte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze beim zdi-Forum in Lemgo: „Wir müssen jungen Menschen die Chance geben, sich entsprechend ihrer Talente zu bilden und ein Studium zu absolvieren – egal ob sie Abitur oder eine Ausbildung gemacht haben. Dann profitieren sie selbst auf ihrem Lebensweg, aber auch unsere Unternehmen.“
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Beim zdi-Forum diskutierten 150 Unternehmer, Wissenschaftler, Gewerkschafter und Politiker über Akademisierung und die Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses. Die Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation“ (zdi) leistet dazu schon heute einen wichtigen Beitrag: In 43 zdi-Netzwerken arbeiten Akteure aus Schule, Hochschule, Wirt-schaft, Politik daran, Kinder und Jugendliche für den naturwissenschaftlich-technischen Bereich und die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern. Weitere landesweite Partner sind die Ministerien für Schule und Wirtschaft sowie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Die Landesregierung setzt bis zu acht Millionen Euro aus der europäischen Strukturförderung ein, um in den nächsten Jahren die erfolgreiche Arbeit der zdi-Netzwerke und Schülerlabore auszubauen.
Ministerin Schulze sagte: „Wir brauchen in NRW und Deutschland Akademikerinnen und Akademiker, um auf der internationalen Bühne bestehen zu können. Wir brauchen aber ebenfalls bestens qualifizierte, dual ausgebildete Fachkräfte, um das vorhandene Wissen in den Unternehmen in Produktion und Verfahren umsetzen zu können.“
Die Teilnehmer des zdi-Forums forderten ein durchlässiges Bildungssystem, in dem Jugendliche möglichst flexibel ihren Berufswunsch verwirklichen können. Sowohl der Wechsel von Ausbildung zur Hochschule sollte möglich sein als auch der Weg von einem – abgebrochenen – Studium zu einer Lehre im Betrieb.